Montag, 29. September 2014

Zweites BEOS Forum weiter denken


Unternehmensimmobilien in der Industrie 4.0
„Nutzungen im Wandel – wie Unternehmen ihren Flächenbedarf neu erfinden“, das war das Thema des zweiten Forum weiter denken der BEOS AG am 26. September 2014. Am Morgen fanden sich knapp 100 geladene Gäste – Investoren, Partner und BEOS-Mitarbeiter – in den Räumen des Hotel de Rome am historischen Bebelplatz in Berlin-Mitte ein. Es warteten Vorträge und Diskussionen, in denen es um die Herausforderungen gehen sollte, denen sich Unternehmen in Deutschland durch den zunehmenden Einfluss des Internets auf betriebliche Abläufe und die industrielle Fertigung stellen müssen.

Der Begrüßung durch die Vorstände der BEOS AG, Dr. Ingo-Hans Holz und Dr. Stephan Bone-Winkel, folgte der Vortrag von Dr. Sebastian Schlund, Leiter Competence Center Produktionsmanagement beim Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO. Er nahm das Publikum mit auf eine Reise in die (schon heute) digitale, vernetzte Welt und zeigte auf, wie die vierte industrielle Revolution – die Industrie 4.0 – Arbeitsprozesse und dadurch die Anforderungen an Gebäude verändert. Sein Fazit: 

Die Zeit langer starrer Investitionszyklen und riesiger Industriekomplexe ist (in Europa) vorbei. Flexibilität und Funktionsvarianz werden zum marktrelevanten Unterscheidungsmerkmal für Industriegebäude. Ein Mittelständler gewährt Einblicke.

Die Aussagen von Dr. Schlund bestätigte auch Sven Kistenpfennig,  Vorstandsvorsitzender des gleichnamigen Unternehmens, im Gespräch mit Steffen Uttich, Leiter Fondsmanagement bei der BEOS AG und Moderator der Veranstaltung. Das mittelständische Unternehmen mit über 50-jähriger Geschichte fertigt an seinem Sitz in Mainz unter anderem Kugellager und Keilriemen. Um schnell auf Nachfrage reagieren zu können, steige aktuell der Flächenbedarf für die Lagerhaltung – er könne aber ebenso schnell wieder sinken, etwa wenn sich 3-D-Drucker etablierten. Wichtig sei Kistenpfennig daher, dass sein Unternehmen mit Blick auf die Flächen „atmen“, sie also flexibel dem Bedarf anpassen könne.


Nachdem im Anschluss Dr. Sebastian Gläsner, Consultant Fondskunden bei der IPD Investment Property Databank, Einblicke in die Renditeanforderungen von Investoren und
-Wirklichkeiten im Fondssegment gewährte, stellte Dr. Bone-Winkel die Ergebnisse zweier Dissertationen vor. So steigen der Flexibilitätsbedarf und die Mobilität von Unternehmen. Viele Mobilitätsfaktoren könnten Vermieter durch Asset Management und Redevelopment der Immobilie beeinflussen. Ein Ziel: Die Nutzer zufriedenstellen und dadurch binden. Im zweiten Teil seines Vortrags ging der BEOS-Vorstand auf eine Untersuchung über die –„überraschend fortschrittlichen“ – Präferenzen institutioneller Investoren bei der Immobilienauswahl ein. Investoren präferierten demnach klar Multi-Tenant-Strukturen mit bonitätsstarken Mietern. Die Vollvermietung und der 10-Jahres-Vertrag würden dagegen nicht mehr zwingend als vorteilhaft gesehen. 


Den Abschluss einer gelungenen Veranstaltung bildete der interaktive Vortrag des Hirnforschers und Gedächnistrainers Boris Nicolai Konrad, der dem Publikum Methoden vorstellte, um sich beispielsweise Namen besser merken zu können. 

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