Donnerstag, 25. Juni 2009

Feierliche Eröffnung der Kupferhütte und Werkstatt im Carlswerk Köln



Für die Entwicklung des Carlswerks zu einem modernen Büro- und Gewerbecampus wurde am 23. Juni ein weiterer Meilenstein erreicht.
Nach nur 8-monatiger Bauzeit feierte die BEOS im Rahmen einer offiziellen Eröffnung gemeinsam mit 150 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Medien und der Immobilienbranche die Eröffnung von zwei denkmalgeschützten Gebäuden, die zu hochwertigen Bürolofts umgewandelt wurden.

Bei herrlichem Sonnenschein wurden die Gäste zunächst zu einem Rundgang durch die beeindruckenden Räume eingeladen:

Die Kupferhütte mit Ihren 3.950 m² aus dem Jahr 1893 war eines der ersten Gebäude am traditionellen Standort der ehemaligen Felten & Guillaume.
In Zusammenarbeit mit den Architekten ksg ist es hier gelungen, 6 moderne Lofteinheiten zwischen 380 und 1.220 m² in die drei aneinander gebauten Hallenschiffe zu implementieren.
Dabei ist jede Einheit durch Einfügen einer neuen Ebene als zweigeschossige Maisonette ausgebildet, so dass jeder Mieter einen individuellen Eingang und eine eigene Adresse auf dem Gelände hat.
„Die Mieteinheiten sind nun soweit fertig gestellt, dass die Mieter den Lofts durch individuelle Ansprüche und Anforderungen ihren ganz eigenen Charakter verleihen können. Es ist alles vorhanden, was ein modernes Büroloft auszeichnet. Wir warten auf die Inspiration der Mieter, um den Räumen weiteres Leben zu verleihen“, so Holger Matheis von der BEOS.
Als erster Mieter wird im August die Shine Group, eine britische zum Rupert Murdoch Konzern gehörende TV-Produktionsgesellschaft einziehen.
















In Abstimmung mit der Denkmalpflege wurden teilweise die Fassade erneuert und die historischen Fenster rekonstruiert und aufgearbeitet. Die robusten Bestandsziegelwände ermöglichen den Verzicht auf eine zusätzliche Dämmung, ohne dabei den Komfort einzuschränken. Im Gegenteil, es sind gerade die Ziegelwände, die in Verbindung mit der eingesetzten Fußbodenheizung für ein sehr behagliches Raumklima sorgen.
Die von den Architekten zwischen den Hallenschiffen eingesetzten Lichtfugen verleihen dem Gebäude ein fast schon museales Licht.















Das gegenüber liegende Werkstattgebäude wurde 1897 erbaut und steht ebenfalls unter Denkmalschutz. Auf insgesamt 4.120 m² wurden hier zunächst drei Mieteinheiten zwischen 720 und 970m² fertig gestellt. Dabei wurden die ehemaligen Strukturen des Gebäudes freigelegt und diese eher reduziert als ergänzt. Relikte der Industriekultur wurden bewusst in den Räumen belassen, die Wände in Teilen nur aufwändig gereinigt. Jede der Einheiten hat eine ganz eigene Prägung: Während in einem Loft die Mischung aus Guss- und Holzkonstruktion einen sehr warmen Charakter hat, besticht die benachbarte Fläche durch Ihre beeindruckenden gusseisernen Träger. Die darüber liegende Einheit hat aufgrund der rundum vorhandenen Segmentbogenfenstern einen fast sakralen Charakter. Über großzügige Türen gelangt man zur Dachterrasse mit einem spannenden Überblick über das Schanzenviertel.
Hier wurde dann auch bei einem netten Barbecue und kühlen Getränken der Abend verbracht. Ein Cellist rundete die Eröffnung musikalisch ab.















In den Räumen der Werkstatt wurde die Ausstellung „Stadtansichten“ des mittlerweile weltweit bekannten Architekturfotografen HG Esch gezeigt. Seine Fotoarbeiten von Skylines und architektonischen Details, die vor allem im asiatischen Raum, den Vereinigten Arabischen Emiraten und den USA entstanden sind, hat HG Esch individuell den einzelnen Stimmungsbildern in den Räumlichkeiten angepasst.
Eschs Fotografien von Skylines zeugen beobachtend und präzise von seiner Faszination für die schnell wachsenden Wirtschaftsmetropolen und Boom Cities, in die ihn Aufträge für namhafte nationale und internationale Architekturbüros führen. Der klare, zurück genommene Blick Eschs steht im Gegensatz zu den unglaublichen Dimensionen moderner Städte und es gelingt ihm, das Phänomen Stadt atemberaubend abzubilden.
Die FAZ schrieb in einem Artikel über HG Esch: „Er gibt der Globalisierung ein Gesicht“.
Gerade die Dichte und teilweise „Enge“ auf den Fotos steht im Kontrast zur Großzügigkeit und Weitläufigkeit der Räume. Dadurch baut sich eine enorme Spannung zwischen den Arbeiten und den Räumen auf.

Im Rahmen einer offiziellen Ausstellung werden die Arbeiten von HG Esch im September noch einmal einem breiteren Publikum in Werkstatt und Kupferhütte gezeigt.

Im Hatje Cantz Verlag ist aktuell das von Kristin Feireiss herausgegebene
Buch City and Structure von H.G.Esch mit Texten von Klaus Honnef und
Christopher Dell erschienen.