Mittwoch, 21. Mai 2014

BEOS AG und Kriminalpolizei setzen Spatenstich in Ulm


BEOS AG und Kriminalpolizei Ulm setzen Spatenstich im alten röhrenwerk

Die bewegte Geschichte des alten röhrenwerks in Ulm bekommt ein neues Kapitel: Mit dem ersten Spatenstich startete am 13. Mai 2014 der Bau der neuen Kriminalpolizeidirektion. So einzigartig wie das alte röhrenwerk, so ungewöhnlich war auch der Spatenstich: Unter anderem Polizeipräsident Christian Nill, Oberbürgermeister Ivo Gönner, BEOS-Vorstand Ingo Holz und Beos-Projektleiter Sebastian Pijnenburg stießen eine im Ostflügel des ehemaligen Fabrikgebäudes aufgebaute Mauer aus Ziegelsteinen um.

An der Söflingerstraße 100 entstehen auf knapp 6.900 Quadratmetern moderne Büroräume für die Kriminalbeamten. Anfang 2015 soll das Gebäude fertiggestellt werden, sodass die Kriminalpolizei ihre neuen Flächen bereits im März 2015 beziehen und erstmals mit etwa 250 Beamten in einem Gebäude arbeiten kann. Das berge viele Vorteile in der Ablauforganisation, wie Christian Nill betont.

Insgesamt investiert die BEOS AG für eine internationale Investorengruppe rund 75 Millionen Euro in den Ausbau des alten röhrenwerks. Allein zwölf Millionen Euro davon fließen in die neue Dienststelle der Kriminalpolizei. Mit ihr erweitert sich der bereits sehr bunte Branchenmix im alten röhrenwerk. Der ehemals reine Produktionsstandort bietet heute 40 Unternehmen diverser Branchen ein Zuhause. Der größte Mieter in dem Gewerbepark ist der französische Thales-Konzern, der hier mit mehr als 550 Mitarbeitern vertreten ist. Weitere Mieter sind unter anderem der Automobilzulieferer Harman Becker, das Softwareunternehmen Nuance sowie der Elektronikhersteller Ergo: elektronik.

Über das alte röhrenwerk
Das alte röhrenwerk besteht aus mehreren Büro-, Produktions- und Laborflächen. Seine Geschichte ist untrennbar mit dem AEG-Telefunken-Konzern verbunden, der hier einst seine berühmten Fernsehröhren herstellte. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute Telefunken die ursprünglich militärisch genutzten Gebäude wieder auf und erweiterte das Gelände bis 1955 um einen Neubau für die Serienproduktion der Bildröhren. Heute verteilen sich die immer wieder erweiterten und angepassten Mietflächen auf zwölf Gebäude mit insgesamt über 50.000 Quadratmetern.